(11/08)

"Thomas W. ist auf der Reise und hat Rückenwind … und wir fahren auch über Wasser, wenn da Brücken sind … Reisen ist gesund, ich hau ab und zieh Leine … Der Typ hat ne Meise aber Rückenwind … yeah" (Thomas D.)

Okay, der große Tag rückt näher, die Rickmers Shanghai befindet sich im Ärmelkanal und läuft die nächsten Tage Hamburg an. Ich breche meine Zelte hier im Süden Deutschlands ab, begebe mich langsam nach Hamburg und warte auf das Startzeichen der Reederei. Dann beginnt das wohl größte Abenteuer meines Lebens und ich bin kein bischen nervös. Zumindest daß sollte mir zu denken geben.

Diese Homepage ist vor allem für die gedacht, die die Reise ein Stück weit miterleben wollen. Ich versuche natürlich in jedem Hafen einen Internetanschluß zu finden, um hier die Route und das Erlebte zu dokumentieren. Um die Menschen vorzustellen, die ich kennen gelernt habe und die Städte zu porträtieren, die ich besucht habe. Dazu werden sich links in der Navigation unter dem Menüpunkt "Around the World" bzw. im Untermenü "Die Reise" die einzelnen Stationen finden lassen. Da dieses Tagebuch quasi on the fly (oder sollte man in diesem speziellen Fall vielleicht eher on the flow sagen?) entsteht, lohnt es sich vielleicht, die nächsten Monate immer wieder mal vorbei zu schauen. Da ich jetzt nicht abschätzen kann, wie oft ich mit Internet gesegnet sein werde, sind durchaus mal größere Informationslücken zu befürchten. Über den Pazifik zu schippern, dauert auch mit modernen Schiffen ungefähr zwei Wochen. Ich beobachte die Rickmers Shanghai jetzt schon eine Weile, bzw. solange ich weis, daß ich auf dieses Schiff umgebucht wurde und schon die Atlantiküberquerung von Philadelphia (USA) nach Hamburg hat über eine Woche gedauert. Diese beiden Ozeane sind aber auch die längsten Strecken ohne Landgang. Okay mehr Meerwasser wie auf dem Pazifik läßt sich zumindest auf diesem Planeten auch nicht finden.

Ich habe einem Bekannten versprochen einen seiner Weisheitszähne im Marianengraben zu versenken, mit ca. 11.000 Meter die tiefste Stelle unseres Planeten. So direkt führt mich meine Route nicht über diesen Punkt aber da der Graben ca. 2.000 km lang ist, werde ich wohl zumindest einen Ausläufer davon streifen und mit Hilfe der Seeleute kann ich bestimmt eine Stelle finden, wo die Strömung den Zahn in die passende Richtung treibt. Vielleicht sollten wir den Zahn in eine Kunstharzkugel gießen, damit er weiter kugeln kann, wenn er vorzeitig am Grund ankommt. Dann könnte er der Schwerkraft folgend vielleicht bis ganz runter kugeln. Was der immense Wasserdruck allerdings mit dem Kunstharz bzw. dem Zahn anstellt, können wir nur vermuten aber wenn dann in ein paar Hundert Jahren die Forscher den Meeresgrund erforscht haben, landet der Zahn bestimmt in einem Museum und mein Bekannter schreibt Geschichte. Dabei helfe ich natürlich gerne. Möglicherweise findet man aber auch mich in ein paar Hundert Jahren da unten, mitunter auch noch mit dem Weisheitszahn in der Tasche und was der Wasserdruck mit mir anstellt, möchte ich gar nicht wissen aber wenn es soweit ist, wird es mich vermutlich auch nicht mehr weiter interessieren.

Um wieder zum Thema zurückzukehren, möchte ich diese Homepage bzw. den Reisebericht natürlich auch an all diejenigen richten, die sich selber mit dem Gedanken beschäftigen, sowas auch zu unternehmen. Hier wird natürlich schonungslos aufgedeckt und mit ernsthaftem Journalismus eine objektive Darstellung bereit stehen, mit der man hoffentlich abschätzen kann, ob sich sowas für einen eignet oder nicht. Ich bin selber auch gespannt…

Um die Route der Rickmers Shanghai im Internet zu verfolgen, kann man sich einem Service der Seite www.purplefinder.com bedienen. Die Rickmers Reederei ist da Kunde und unter dem Servlet Rickweb findet man die Position aller Rickmers Schiffe. Die Positionsangaben werden ständig aktualisiert, lediglich die Bedienung der ganzen Geschichte ist ein wenig tricky. Java muß installiert sein und der Rest ergibt sich dann, wenn man eine Zeit lang mit der Maus Gebiete auf der Karte aufzieht und so immer weiter ins Detail der aktuellen Standorte "reinzoomen" kann. Alá Google Earth, nur mit Seekarten…

Allen anderen, wünsche ich jetzt schon mal ein frohes Fest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und wir sehen uns dann in ca. viereinhalb Monaten, so gegen Ende März, wieder. Hoffentlich alle am Leben und gesund…

In diesem Sinne: Schiff ahoi & Bye Tom









(09/08) Was haben Francis Drake, Juan Sebastián Elcano und Wilfried Erdmann gemeinsam? Sie alle haben die Erde mit einem Schiff umrundet. Ein Vorhaben, dem ich mich anschliessen möchte, wenn auch nicht unter so strapaziösen Umständen und auch nicht mit einem Segelschiff - leider. Sicher, meine Heldentat wird vermutlich nicht in die Geschichte eingehen und es wird sich auch wahrscheinlich niemand so brennend dafür interessieren. Für mich aber wird es ein Meilenstein meines Lebens werden und wird wohl zu meinen grössten Abenteuern gehören. So nah dran, mir diesen grossen Kindheitstraum zu erfüllen, war ich nicht noch nie….

Lesen Sie hier, was mich dazu getrieben hat, welche Hindernisse es dabei zu bewältigen gab, wo mich diese Reise überall hinbrachte und was ich dabei erleben durfte…

2008.txt (17965 views) · Zuletzt geändert: 2009/12/29 13:49 (Externe Bearbeitung)
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